Warum jetzt ein Glasfaserausbau (FTTH) wenn doch 2018 der NGA-Netzausbau durch den Zweckverband eGo-Saar abgeschlossen wurde?
Wer noch unsicher ist, für der findet hier einige ganz praktische Überlegungen dazu. Auch begründen 7 Personen ihre Sicht in einem Flyer. Wichtig ist aber vor allem:
Denn nur wenn zu diesem Zeitpunkt genügend Verträge auch wirklich unterschrieben wurden, dann wird es einen Ausbau geben. Andernfalls kommt das Projekt nicht zustande, für niemanden!
Also wer das Projekt gut findet und den Glasfaseranschluss möchte, der muss den Vertrag dazu auch wirklich unterschreiben.
Auch wer weder Vor- noch Nachteil für sich erkennen kann, sollte sich im Sinne der Gemeinschaft bitte überlegen, dass es eine gute Idee ist dieses gemeinschaftliche Infrastrukturprojekt mit seiner Unterschrift zu fördern, da nur so genügend Verträge für den Ausbau zusammenkommen können.
Ganz praktische Überlegungen:
Der alte Telefonanschluss ist nicht unbedingt dort, wo heute Internet und WLAN benötigt wird. Durch eine neue Technologie ist man frei, einen neuen Aufstellort im Haus zu definieren. Der Unternehmer kommt ins Haus und man kann individuell den besten neuen Ort für den Anschluss vereinbaren.
Digitalisierung allerorten:
Abnutzungserscheinungen:
Die Telefoninfrastruktur in Perl ist alt. Die Kabel liegen seit Jahrzehnten im Boden und wurden an etlichen Stellen geflickt. In der Bergstraße musste die Telekom erst kürzlich mehrere hundert Meter Kupferkabel erneuern. Das Ende der Fahnenstange ist erreicht, sie kann nicht weiter optimiert werden. Deshalb jetzt auf eine neue Technologie setzen.
Man kann Socken oft stopfen und Flicken auf die Ellbogen aufnähen. Ist das Ende absehbar, dann kauft man doch nicht erst wenn es nicht mehr anders geht und der Verkäufer den Preis diktieren kann. Kommt ein gutes Angebot dann greift man zu!
Konkurrenz:
Die energetische Sanierung hebt den Wert eines Gebäudes und vermindert relativ den der anderen. Der gleiche Effekt ist beim Glasfaseranschluss zu erwarten. Das heißt für Immobilienbesitzer und -händler: Es gibt ein Eigeninteresse um auf den Zug mit aufzuspringen!
Verhältnis zu anderen Ausgaben:
In diesem Sommer müssen viele Menschen es verkraften einen Urlaub absagen zu müssen und auf den Kosten sitzen zu bleiben. Sie verlieren Geld und erhalten: Nichts!
Beim Glasfaseranschluss gibt es zwei Optionen, je nach bisherigem Anschluss:
- Er kostet das gleiche oder sogar weniger (siehe Wettbewerbsflyer des Anbieters)
- Hat man einen sehr alten Vertrag, dann kann es sein, dass der neue etwas mehr kostet, aber man erhält auch eine deutliche Mehrleistung dafür!
Die Verhältnismäßigkeit ist in jedem Fall gegeben.
Indirekter Bedarf:
Die Internetversorgung ist jungen Menschen heute so selbstverständlich geworden wie Strom und fließend Wasser. Gerade Menschen, die plötzlich und unerwartet häusliche Pflege in Anspruch nehmen müssen, stellen fest: Pflegekräfte wollen mit ihren Angehörigen in Kontakt stehen und die Verfügbarkeit von schnellem und stabilem Internet wird als eine Voraussetzung angesehen.
Besser Vorsorgen, als überstürzt Handeln zu müssen wenn man genug andere Sorgen hat.
Nicht zuletzt die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde:
Hätte die Gemeinde unbegrenzte Mittel, dann hätte man auch bei der Kanalentflechtung jedes Haus mit einem modernen Internetanschluss statt des alten Telefonkabels versorgen können. So ist man auf Förderprogramme von außen angewiesen. 2016-18 gab es das erste Förderprogramm mit dem eGo-Saar. Man hat gemerkt wie schnell der Bedarf voranschreitet und steuert nach. Wir können in Perl also erneut von Bundesmitteln profitieren - oder wir werfen sie zum Fenster raus.
Und natürlich jede Menge technische Gründe:
Diese sollen hier nicht im Einzelnen wiederholt werden, denn dazu hat der Anbieter bereits detailliertes Material erstellt, z.B. in Form folgender Flyer: