2021-07-10 Besuch-Europaschule

Besuch der europäischen Schule in Differdange

10.07.2021

Differdange / Perl. In der Gemeinde Perl werden aktuell die Schulentwicklungsmöglichkeiten im Grundschulbereich mit dem Einstieg in den gebundenen Ganztag analysiert. Dabei soll nun auch die Konzeption eines europäischen Schulstandortes in den Blick genommen werden.

Um sich hierzu einen Überblick über die Gestaltungsmöglich- keiten und das genaue Schulprofil zu machen, stellte der Perler Bürgermeister Ralf Uhlenbruch nun den Kontakt zur „Ecole internationale“ in Differdange / Luxemburg her.

Der Schulcampus ist eine europäische Schule mit drei Sprachsektionen (französisch, englisch und deutsch) und setzt auch ein umfangreiches Ganztagskonzept um.

Eine Delegation des Landkreis Merzig-Wadern besuchte jetzt die europäische Schule in Luxemburg und erhielt einen umfangreichen Einblick durch Schulleiter Gérard Zens und seine Stellvertreterin Elisabeth Da Silva.

Am Schulbesuch in Differdange nahmen Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich, Bürgermeister Ralf Uhlenbruch, der

CDU-Fraktionsvorsitzende im Perler Gemeinderat Hans-Peter Trierweiler und der Merziger Landtagsabgeordnete Frank Wagner teil.

[Eingeladen waren selbstverständlich alle Fraktionsvorsitzenden des Perler Gemeinderates]


In den vergangenen fünf Jahren ist dort ein sehr moderner Schulcampus entstanden, der Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 1 nach dem Modell der europäischen Schule unterrichtet. Genau dieses Schulmodell startet nun zum kommenden Schuljahr in Saarbrücken.

In Luxemburg gibt es mittlerweile sechs europäische Schulen und die Nachfrage ist enorm, so dass weitere europäische Schulen im Großherzogtum geplant sind. Schulleiter Gérard Zens stellte das Schulprofil seiner internationalen Schule vor und ging dabei auch auf die Anknüpfungspunkte zum Schengen Lyzeum ein.

An seiner Schule werden ab dem kommenden Schuljahr rund 1.600 Schüler der Klassenstufen 1 bis 12 unterrichtet. Die große Stärke dieses Schulsystems ist die Mehrsprachigkeit und der in allen EU-Mitgliedsstaaten anerkannte Abschluss mit dem europäischen Abitur. Die Ecole Internationale Differdange kann trotz der Schulgröße nicht allen Nachfragen nachkommen. Der Bedarf nach Schulplätzen an einer europäischen Schule ist stetig wachsend und bietet somit eine große Chance für die Konzeptidee in Perl. Die Delegation des Landkreises wurde beim Schulbesuch von dem Potenzial eines solchen internationalen Schulcampus überzeugt und fühlte sich in der Prüfung einer solchen Konzeptidee bestätigt.


Für den Landkreis Merzig-Wadern wäre es eine große Chance, das Schengen Lyzeum und die Perler Grundschule zu einer europäischen Schule weiterzuentwickeln.


„Das uns vorgestellte Konzept der europäischen Schule in Differdange ließe sich hervorragend auf den Schulstandort in Perl übertragen. Mit dem Einstieg des Primarbereiches in Perl in den gebundenen Ganztag sollte man ein solches Leuchtturmprojekt unbedingt aktiv weiterverfolgen“, so der Bildungspolitiker Wagner.

In Luxemburg ist an den meisten Standorten die größte Herausforderung, dass es zu wenig Flächen gibt und alles sehr beengt ist. In Perl ist die räumliche Situation deutlich besser und es gibt für eine solche Konzeption hervorragende Bedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Dort sei von einer Sekundarstufe im Ganztag über Mensa, Sporthalle, Schwimmbad und Freiflächen für etwaige Neubauten alles vorhanden, was eine solche europäische Schule zur erfolgreichen Zertifizierung benötigt.


Beim Besuch vor Ort wurde auch deutlich, dass gerade die zentrale Lage in Perl mitten im Dreiländereck ideale Entwicklungsmöglichkeiten für eine weitere Ausweitung der Kooperation mit dem luxemburgischen Staat biete. Man war sich auch einig, dass man in der weiteren Planung auf die wertvollen Erfahrungen in Luxemburg zurückgreifen möchte.

Wagner: „Wir können in unmittelbarer Nähe zu Luxemburg, Frankreich und dem Geburtstort des grenzenlosen Europas ein tolles Zeichen für die europäische Einigkeit setzen. Von einem solchen zukunftsweisen-den, internationalen Schulcampus könnte das gesamte Saarland profitieren.“

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